Beiratstudie 2025
CBS International Business School und BoardFinder
Pressemitteilung
Beiratsstudie 2025 – Transformationsdruck in Unternehmen sorgt für steigende Relevanz von Beiräten, Aufsichts- und Verwaltungsräten
- CBS International Business School und BoardFinder veröffentlichen Beiratsstudie 2025 für die DACH-Region
- Gremienmitglieder sind vor allem Sparringspartner und Berater der Geschäftsführung
- 64 Prozent der befragten Mandatsträger sehen aufgrund aktueller Trends wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit eine steigende Nachfrage nach Beiräten, Aufsichts- und Verwaltungsräten in der Zukunft
- Mandatierung erfolgt primär über das persönliche Netzwerk
- DACH-Region zeigt Unterschiede bei Mandaten und Vergütung
Köln/Zürich, 3. Februar 2025 – Die Funktion der Beiräte, Aufsichts- und Verwaltungsräte wird in den nächsten fünf Jahren an Bedeutung gewinnen. Davon sind 74 Prozent der befragten Mandatsträger in der DACH-Region überzeugt. Dabei werden die Gremienmitglieder vor allem als strategische Sparringspartner und Berater für die Geschäftsführung gesehen. Zudem steigert der Transformationsdruck in den Unternehmen aufgrund von Themen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit die Nachfrage nach Beiräten, Aufsichts- und Verwaltungsräten weiter.
BoardFinder und CBS International Business School
Das sind einige Ergebnisse der Beiratsstudie 2025, die gemeinsamen vom Netzwerk BoardFinder und der CBS International Business School unter der Leitung von Rembert Horstmann, CBS-Professor für Marketing & Sales, und Oliver Austermann, CBS-Professor für Strategie und Innovation, durchgeführt wurde. „In der 2020 erstmals durchgeführten Studie stand Deutschland im Fokus, die aktuelle Studie wurde auf die DACH-Region ausgeweitet, um einen Ländervergleich zu ermöglichen“, sagt Horstmann.
Strategisches Sparring und Beratung in der Transformation gefragt
Die Ergebnisse der aktuellen Studie bestätigen, dass Mandatsträger insbesondere für strategisches Sparring (25 Prozent) und zur Beratung (24 Prozent) von mittelständischen Unternehmen gesucht werden. Sie sind weniger als Mittler (7,5 Prozent) und Interessenvertreter (5 Prozent) gefragt. Bei den hauptsächlich genannten Rollen geht es um die Entwicklung von Business Strategien, besonders häufig auch um Expertise in den Bereichen Transformation und Change sowie Innovation. „Eine entsprechende C-Level Erfahrung und eine solide fachliche Ausbildung wird für diese Positionen einfach vorausgesetzt. Wir sehen an den Ergebnissen, dass viele Unternehmen ihre Geschäftsmodelle auf den Prüfstand stellen und auch in ihren Gremien entsprechende Expertise zu aktuellen Trends und Themen suchen“, sagt Austermann.
Darüber hinaus sind vielfältige Soft Skills gefragt, insbesondere werden Vertrauenswürdigkeit, strategisches und unternehmerisches Denken, Kommunikationsfähigkeit und Empathievermögen als wichtige Eigenschaften der Gremienmitglieder genannt. Nicht überraschend halten auch insgesamt 94 Prozent der befragten Mandatsträger Soft Skills für sehr wichtig und wichtig in ihrer Funktion. „Die Mandatsträger bestätigen in der Umfrage zudem ihren direkten Einfluss auf Entscheidungen der Geschäftsführung. Insgesamt sind es 78 Prozent, die dem eher oder vollständig zustimmen. Das zeigt noch einmal den Impact, den die Gremien im Unternehmen entfalten können und somit auch für den Erfolg des Unternehmens mitverantwortlich sind“, so Austermann weiter. Wenn es um die Besetzung von Gremien geht, ist das persönliche Netzwerk von entscheidender Bedeutung. So gaben über 50 Prozent der Befragten an, dass sie ihre Beirats-, Aufsichtsrats- und Verwaltungsratsposition auf diese Weise erhalten haben.
DACH-Region mit Unterschieden
Während in Deutschland (D) und Österreich (Ö) die Anzahl von Gremienmitgliedern mit mehr als fünf Mandaten (D: 0 Prozent, Ö: 9 Prozent) bei den Befragten gering ist, verfügen in der Schweiz rund 40 Prozent über mehr als fünf Mandate. Auch die Vergütung ist in der Schweiz deutlich höher, hier gaben 56 Prozent an, dass sie mehr als 20.000 Euro für ihre Tätigkeit erhalten. In Deutschland und Österreich waren es lediglich 27 Prozent.
“Wir sehen insgesamt, auch aufgrund der etwas anders gelagerten Verantwortung und Haftung, eine höhere Vergütung in der Schweiz. Zudem zeigt die Befragung, dass deutlich mehr Sitzungen im Geschäftsjahr stattfinden als in Deutschland oder Österreich. Das spricht insgesamt für einen höheren mit den Mandaten verbundenen Aufwand“, erklärt Horstmann.
Insgesamt wurden in der Beiratsstudie 76 Mandatsträger aus der DACH-Region befragt, darunter 38 aus Deutschland, 11 aus Österreich und 27 aus der Schweiz. Die Umfrage hat im Zeitraum von Anfang März bis Ende Juni 2024 stattgefunden.
BoardFinder ist ein internationales Netzwerk unabhängiger Beiräte, Aufsichts- und Verwaltungsräte in der DACH-Region mit Sitz in Zürich.
CBS International Business School ist eine führende staatlich anerkannte private Fachhochschule für Wirtschaft mit Hauptsitz in Köln und gehört zu den besten digitalen Bildungsanbietern in Deutschland.
Ansprechpartner zur Studie:
Prof. Dr. Rembert Horstmann
E-Mail: r.horstmann@cbs.de oder rembert.horstmann@boardfinder.org